Veranstaltung: | LDK Oldenburg 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Sonstige Anträge |
Antragsteller*in: | Martin Lüdders (KV Stade) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 30.03.2024, 21:38 |
wA13: TikTok nicht den Rechten überlassen #ReclaimTikTok
Antragstext
Der Landesverband Niedersachsen möge das Social Media Team erweitern, einen
TikTok Account erstellen und regelmäßig Beiträge teilen, um den Rechtsruck auf
TikTok zu stoppen und jüngere Menschen besser für grüne Politik zu erreichen.
Begründung
Mehr als 20 Millionen, überwiegend auch junge Menschen sind auf TikTok. Seit dem Erscheinungsjahr 2016 gab es zahlreiche Debatten, ob man an der chinesischen Plattform teilnehmen sollte als Partei. Die meisten demokratischen Parteien und Poliker:innen haben sich lange Zeit dagegen gestellt.
Doch diese fehlende Präsenz auf TikTok hat sich die AfD seit Anfang an zum Nutzen gemacht und stellt sich heute als Fehler heraus. Dadurch und durch vom Algorithmus geförderte Populismus konnte die AfD starke Dominanz aufbauen, sowie vor allem junge Menschen erreichen. Die Videos der AfD werden 3 mal so häufig aufgerufen, wie die aller anderen Parteien zusammen. Der AfD Niedersachsen TikTok Account hat 3 mal so viele Abonnenten wie der Bundesaccount von uns BÜNDNIS 90 / Die Grünen. Somit wurde nicht nur TikTok, sondern auch die Stimmung in der Gesellschaft deutlich rauer. Hass und Hetze werden immer präsenter und man traut sich schon teilweise nicht mehr seine Meinung zu äußern.
Um dem entgegenzuwirken hat Fridays for Future Deutschland die Kampagne #ReclaimTikTok gestartet, bei der hunderte Klimaaktivisten nun Beiträge zu progressiver, linker Politik machen. Dabei ist die Quantität teils bedeutsamer als die Qualität. Über 7000 Videos mit 20 Millionen Aufrufen sind in 3 Wochen entstanden und sind in den Trends gelandet. Die Linken Politikerin Heidi Reichinnek stand lange als einziges erfolgreiches positiv Beispiel auf TikTok im Kampf gegen Rechts dar. Doch viele Politiker:innen wie Karl Lauterbach haben durch #ReclaimTikTok das Problem erkannt und wollen nun den Trend umkehren und die Demokratie stärken.
Die Proteste gegen die AfD haben gezeigt, wir sind die Mehrheit und durch die zahlreichen, aber leider erwartbaren Enthüllungen der rechtsextremen AfD und auch der Einflussnahme Russlands ist es an der Zeit jegliche Bedenken über TikTok beiseitezulegen. Das größere Gesamtziel ist, dass sich die 1930er Jahre Nie Wieder wiederholen und unser gesellschaftlicher Zusammenhalt, sowie unsere Demokratie nicht durch Hass und Hetze gefährdet werden. Darum benötigt es auch die Präsenz in einem so wichtigen Medium wie TikTok, um die Demokratie zu verteidigen.
Unterstützer*innen
- Ina Ecks (KV Stade)
- Bettina Deutelmoser (KV Stade)
- Christoph Behnke (KV Stade)
- Verena Wein-Wilke (KV Stade)
- Anja Tiedemann (KV Stade)
- Carla Prinz (KV Stade)
- Benjamin Schröder (KV Stade)
- Andrea Hell (KV Stade)
- Wilfried Böhling (KV Stade)
- Margaret Schindler (KV Stade)
- Karla Deutelmoser (KV Stade)
- Britta Sanders (KV Stade)
- Marc Treudler (KV Stade)
- Guido Hübner (KV Stade)
- Mira Fels (KV Hannover)
- Paul Zeise (KV Lüneburg)
- Bernd Hanke (KV Stade)
- Astrid Lingener (KV Stade)
- Wolfgang Weh (KV Stade)
- Karen Ehlers (KV Stade)
- Tim Friederichs (KV Stade)
- Liona Völler (KV Hannover)
- Simon Gast (KV Osnabrück-Land)