Veranstaltung: | LDK Oldenburg 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Sonstige Anträge |
Antragsteller*in: | Steffen Henkensiefken (KV Oldenburg-Land) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 31.03.2024, 22:09 |
wA15: (zurückgezogen, Überweisung in die LAG) Digitalisierung in Schulen und ihre Finanzierung sichern!
Antragstext
Die Digitalisierung des Unterrichts ist eines der zentralen bildungspolitischen
Vorhaben, um Schule an die modernen Gegebenheiten einer digitalisierten Welt
anzupassen. Dabei belastet bedauerlicherweise die Finanzierung der Tablets
Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern, insbesondere sozial benachteiligte
Familien. Für diese gibt es keine gesicherte Möglichkeit zur Übernahme der
steigenden Anschaffungskosten. Dabei darf die Digitalisierung keinesfalls zur
sozialen Spaltung im Land beitragen.
Angesichts der angespannten haushaltspolitischen Lage, auch im Zuge der
sinnvollen Anhebung der Einstiegs-Besoldungsstufe von A12 auf A13 für alle
Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte, stellt sich die Übernahme der hohen
Kosten vonseiten des Landes, beispielsweise durch eine Wiedereinführung der
Lernmittelfreiheit, logischerweise als herausfordernd dar. Dennoch muss diese
Thematik weiterhin angegangen und mögliche Finanzierungen geprüft werden, auch
zusammen mit dem Bund, dessen Investitionen in Bildung unerlässlich sind.
In Anbetracht der Bildungspolitik skandinavischer Länder, die teilweise einen
Schritt mit Blick auf die Digitalisierung zurückgehen, den Einsatz von Tablets
in Schulen reduzieren und Bücher wieder verstärkt nutzen, müssen auch wir unsere
Digitalstrategie im Bildungssektor prüfen. Besonders in Dänemark wird die hohe
Bildschirmzeit von Schülerinnen und Schülern als Problem wahrgenommen, verstärkt
durch das Verwenden von Tablets im Unterricht.
Hinsichtlich dieser Herausforderungen setzen wir uns für die folgenden Punkte
ein:
- Es braucht eine verlässliche Anschlussfinanzierung an den auslaufenden
Digitalpakt zwischen Bund und Ländern in Form eines Digitalpakts 2.0, um
den Schulen so auch in Zukunft eine stabile Finanzierung in Aussicht zu
stellen und die Digitalisierung nicht zu gefährden. Sowohl für die Tablets
als auch für die digitale Infrastruktur sowie das notwendige Personal ist
eine solche Finanzierung unabdingbar.
- Tablets und die Lizenzen der digitalen Schulbücher müssen als Lernmittel
anerkannt werden. Solange es keine Lernmittelfreiheit gibt, braucht es
eine Aufnahme dieser in das Bildungs- und Teilhabepaket, um einen
rechtlichen Anspruch zur partiellen Übernahme der Kosten für sozial
benachteiligte Familien herzustellen. Auch eine Art Ausleihverfahren für
die digitalen Lizenzen, um deren Kosten abzufedern, braucht es in diesem
Rahmen.
- Angesicht der skandinavischen Bildungspolitik müssen auch wir prüfen,
inwieweit eine Kombination aus digitalem und analogem Unterricht Sinn
ergibt. Mit Blick auf die teilweise hohen Bildschirmzeiten von
Schülerinnen und Schüler braucht es einen ausgewogenen Einsatz,
insbesondere angesichts der möglichen Nutzung in Grundschulen.
Schlussendlich darf dieses gesellschaftlich relevante Anliegen nicht in
Vergessenheit geraten und zu einer sozialen Spaltung im Land beitragen.
Langfristig braucht es dazu eine Prüfung der Lernmittelfreiheit, um Bildung
unabhängig von den finanziellen Mitteln der Familien zu gestalten. Im Zuge
dessen braucht es auch eine Reform der Schuldenbremse, um massive Investitionen
in die Zukunft zu ermöglichen. Der Bildungssektor ist dabei zentral und muss
unabhängig von der Herkunft für die Zukunft gerüstet werden.
Unterstützer*innen
- Heidi Schilberg (KV Oldenburg-Land)
- Maike Tramann (KV Oldenburg-Land)
- Irene Kolb (KV Oldenburg-Land)
- Friedjof Ohms (KV Oldenburg-Land)
- Ilka Czekmany (KV Oldenburg-Land)
- Anika Hoffmann (KV Oldenburg-Land)
- Helmut Rücker (KV Oldenburg-Land)
- Götz Rohde (KV Oldenburg-Land)
- Christine Reimers (KV Oldenburg-Land)
- Klaus-Dieter Jakob (KV Oldenburg-Land)
- Stefan Strodthoff (KV Oldenburg-Land)
- Catrin Halves (KV Oldenburg-Land)
- Majken Hjortskov (KV Oldenburg-Land)
- Christina Poppe (KV Oldenburg-Land)
- Ulrike Berg (KV Oldenburg-Land)
- Linus Reumann (KV Oldenburg-Land)
- Lucas Reumann (KV Oldenburg-Land)
- Klaus Schultze (KV Oldenburg-Land)
- Oliver Klär (KV Oldenburg-Land)
- Kirsten Neuhaus (KV Oldenburg-Land)
- Silvia Hiemann (KV Oldenburg-Land)
- Vanessa Bielefeld (KV Oldenburg-Land)
- André Rebbe (KV Oldenburg-Land)
- Reinhold Schütte (KV Oldenburg-Land)
- Georg Zindl (KV Oldenburg-Land)
- Andrea Meier-Gerhard (KV Oldenburg-Land)
- Elisabeth Feldmann (KV Oldenburg-Land)
- Gudrun Mechau (KV Oldenburg-Land)
- Annegret von Essen (KV Oldenburg-Land)